Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert.
Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert.
28.09.2021
Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert.
Spenden | Fördermitglied werden | Über uns | Kontakt
Umwelt und Klima: Was ist wichtig im Koalitionspoker?
Umwelt und Klima: Was ist wichtig im Koalitionspoker?

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

„Wie es ist, darf es nicht bleiben“ war einer der Wahlkampfslogans zur Bundestagswahl 2021. Nach acht Jahren Stillstand in der Großen Koalition hat dieses Motto durchaus eine Berechtigung – ganz besonders im Umwelt- und Klimabereich. Hier wurden in den vergangenen Legislaturperioden etliche wichtige Weichenstellungen verpasst, die jetzt dringend nachgeholt werden müssen. Eine rot-gelb-grüne Ampelkoalition, „Jamaika“ mit Union, Grünen und FDP oder noch einmal Große Koalition – egal, welche Regierung am Ende der kommenden Verhandlungen stehen mag – die Zeit, um das dramatische Artensterben und die Klimakrise einzudämmen, wird immer knapper.

In den ersten Monaten ihrer Amtszeit müssen die Regierungsparteien deshalb unter Beweis stellen, dass ihre Versprechungen für besseren Klima- und Umweltschutz nicht nur leeres Wahlkampfgetöse waren. Dass sie wirklich verstanden haben, um was es jetzt geht: um nicht weniger als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen auf der Erde.

Ihre

Ihre Klimapolitik muss die neue Regierung deshalb am verbleibenden Emissionsbudget ausrichten – daran also, wie viel CO2 wir noch in die Atmosphäre pusten dürfen, bevor unbeherrschbare Kipppunkte erreicht werden. Das bisherige Klimaschutzgesetz reicht bei weitem nicht aus, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Kohleausstieg 2038 und Klimaneutralität bis 2045 sind dafür deutlich zu spät. Die Bundesregierung muss unverzüglich den Ausbau der Erneuerbaren Energien forcieren und den Energieverbrauch deutlich senken. Investitionen in neue Erdgasinfrastruktur dürfen nicht mehr genehmigt werden. Ist der politische Wille da, kann die Regierung die drei wichtigsten Maßnahmen sofort umsetzen:

  • den Kohleausstieg vorziehen,
  • eine Solarpflicht für Neubauten und Gebäudesanierungen einführen sowie
  • überzogene Abstandsgrenzen zu Windkraftanlagen abschaffen.

Auch den dramatischen Verlust der Biodiversität muss die neue Regierung endlich konsequent bekämpfen. Was wir dafür brauchen, liegt auf der Hand: eine umfassende Agrarwende hin zu einer umweltverträglichen, gesunden und klimaschonenden Nahrungsmittelproduktion. Dafür muss die nächste Regierung endgültig den Ausstieg aus der Nutzung chemisch-synthetischer Pestizide beschließen, den ökologischen Landbau massiv fördern und eine an die Fläche gebundene Obergrenze in der Tierhaltung einführen. Genmanipulierte Pflanzen und Tiere haben in einer zukunftsfähigen Landwirtschaft genauso wenig verloren wie das Totalherbizid Glyphosat. Beide Themen erfordern es, dass sich die deutsche Regierung in der EU klar positioniert. Für eine bessere Landwirtschaft kann die zukünftige Regierung unverzüglich ans Werk gehen:

Wir fordern, dass sie

  • besonders schädliche Ackergifte sofort verbietet,
  • die Ausbauziele für den ökologischen Landbau erhöht sowie
  • die verpflichtende Kennzeichnung von Haltungsbedingungen und Klimawirkung auf tierischen Lebensmitteln durchsetzt.

Noch ist nicht klar, wie die künftige Regierungskoalition aussehen wird. Absolut klar ist hingegen, dass es in den Koalitionsverhandlungen viel Druck brauchen wird, damit bei Umwelt- und Klimaschutz keine faulen Kompromisse geschlossen werden und wichtige Themen nicht unter den Tisch fallen.
Wir werden die anstehenden Verhandlungen genau verfolgen und unsere Forderungen in die Koalitionsgespräche tragen. Wir freuen uns, wenn auch Sie mit uns am Ball bleiben!

Bleiben Sie gesund, kritisch und engagiert!

Fabian Holzheid

Politischer Geschäftsführer

Jetzt oder nie: Europas Bienen retten!
Jetzt oder nie: Europas Bienen retten!
Die Europäische Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten!" steht kurz vor dem Erfolg! Bitte helfen Sie uns, in diesen letzten Tagen die Bürgerinitiative noch über die wichtige Hürde von 1,2 Million Stimmen zu heben. Die zusätzlichen Stimmen benötigen wir, um ungültig abgegebene Stimmen auszugleichen und sicher die Million zu überschreiten.

Der letzte mögliche Zeitpunkt zu unterschreiben ist an diesem Donnerstag, 30. September 2021 um 23:59 Uhr. Die Unterschriftenformulare auf Papier können Sie in der ersten Oktoberwoche an die aufgedruckte Adresse an uns zurücksenden. Jede Unterschrift mehr oder weniger kann uns jetzt über die Ziellinie bringen oder – wenn sie fehlt – doch noch scheitern lassen. Nun kommt es auf jeden und jede Einzelne von uns an!
Jetzt unterschreiben! 
Auf Ihren Beitrag kommt es an

Erst die Beiträge unserer Spender:innen und Fördermitglieder ermöglichen unsere Aufklärungs- und Kampagnenarbeit. Wenn Sie sich jetzt entscheiden, uns mit einem regelmäßigen Beitrag zu fördern, erhalten Sie von uns als Dankeschön ein Anzuchtset für „Microgreens” von Heimgart. Das Set besteht aus einer Porzellanschale und einem hochwertigen Edelstahleinsatz. Im Starter-Kit sind zusätzlich zwei bio-zertifizierte Saatpads enthalten, damit Sie gleich loslegen können. 

Oder wählen Sie eine andere Prämie aus unserem Programm.

Fördermitglied werden!
Online spenden!
oder schnell und bequem per
Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert.
Hat Ihnen unser Newsletter gefallen?
Wenn Sie unseren Newsletter interessant und nützlich finden, freuen wir uns über Ihre Weiterempfehlung an Freund:innen und Bekannte. So helfen Sie uns dabei, noch mehr Menschen über unsere Aktionen zum Schutz der Umwelt zu informieren.
Jetzt weiterempfehlen!
Umweltinstitut München e.V.
Goethestr. 20 • 80336 München
Website: www.umweltinstitut.org
E-Mail:
info@umweltinstitut.org
Spendenkonto
Kto. 8831101, BLZ 70020500
IBAN: DE 70 7002 0500 0008 8311 01 • BIC: BFSWDE33MUE

Bank für Sozialwirtschaft München
PREVIEW!
PREVIEW!